10.8.12 Kloster Königsfelden
Seifen-, Salben- und Bonbonherstellung in der Klosterapotheke
Ingredienzien für Salben, Tinkturen, Tees und Diätmischungen wuchsen im Wurz- und Kräutergarten. Weil das medizinische Wissen zu jener Zeit sehr rudimentär war, vor allem bezüglich Chirurgie und Stoffwechsel, und es an Ärzten mangelte, war die Kräuterkunde (heute: Phytotherapie) die einzige Heilkunde. Unzählige Schriften und Krankheitslehren sind uns überliefert. Zu nennen ist da zum Beispiel die "Heilkraft der Natur-Physica" von Hildegard von Bingen. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass viele von Bingen beschriebene pflanzliche Heilkräfte heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen standhalten.
Viele Pflanzen, die heute als Zierblumen in Gärten wachsen, waren im Mittelalter fester Bestandteil der Heilkunde. Einige Gewächse gelten heute als zu giftig, und es wird empfohlen, sie nicht in der Phytotherapie einzusetzen. ... Für eine unterstützende Wirkung gab man dem Essen Kräuter bei: Fenchel und Lakritze für eine gute Verdauung, Gerste und Nüsse bei Untergewicht, Salbei bei Blasenproblemen und Entzündungen im Mundbereich, Ingwer und Lorbeer bei Magenschmerzen.
(Reiches Kloster. Reine Seelen. Klösterliches Leben in Königsfelden, Museum Aargau)
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