Montag, 19. November 2012

lebenskunst & totentanz   19.11.2012

Die Ausstellung ist sehr zu empfehlen!
Noch geöffnet bis am 25. November 2012.


Als in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts die ersten, als monumentale Bilderzyklen an den Friedhofsmauern von Bettelorden geschaffenen Tanzreigen scheinbar plötzlich einem breiten Publikum präsentiert wurden, begann eine ungeahnte Erfolgsgeschichte.
Der Totentanz ist keine bildliche, literarische oder musikalische Erfindung, er ist vielmehr Produkt einer äusserst vielschichtigen Entwicklung. Agierende Tote sind schon im Altertum bekannt. Aus einer Grabanlage in Cumae bei Neapel sind z.B. drei tanzende Leichen bekannt.
Der personifizierte Tod ist schon sehr früh in der Literatur zu finden. Der vierte apokalyptische Reiter in der Johannes Offenbarung ist der auf einem fahlen Pferd reitende Tod, der mit Schwert, Hunger, Pest und wilden Tieren tötet. Auf diesem Text basieren die vielen, als "Triumph des Todes" bezeichneten Darstellungen des Todes der das Leben unterwirft.
Als früheste bildliche Darstellungen "echter" Totentänze gelten die beiden, nur noch in mehr oder weniger getreuen Kopien erhaltenen, monumentalen Totentänze von Paris und Basel. 1424-1425 entstanden die Wandgemälde auf der Friedhofmauer des Franziskanerklosters Saints-Innocents.
Um 1440, zur Zeit des Konzils in Basel, soll die dortige Friedhofmauer der Dominikaner mit dem berühmten Basler Totentanz bemalt worden sein.
Die Kernbotschaft der frühen Totentänze war die Gleichheit aller Stände im Tod.

... Totentanz von Hans Holbein... Spreuerbrücke in Luzern...

(Lebenskunst&Totentanz, ein kleiner geschichtlicher Führer durch die Totentänze vom Mittelalter bis zur Gegenwart, von der Reformierten Kirche Oberwinterthur)

Musik: Totentanz von Corvus Corax, Ad mortem festinamus, unbekannt, Totentanz von Liszt, Dance of death von Iron Maiden, Totentanz von Freudenschrey






Scherenschnitt von Ursula Schenk






















































































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Donnerstag, 15. November 2012

Apotheken im totalitären Staat


Apothekenalltag in Deutschland von 1937 bis 1945

Dissertation von Caroline Schlick, sehr, sehr interessant und hervorragend geschrieben!

Aus dem Inhalt: Apothekengesetzgebung zwischen 1937 und 1945 (Reichsapothekerordnung, Apothekenbetriebsordnung, Apothekenbetriebsrechte und Konzessionen), Aufgaben und Struktur der Reichsapothekerkammer, Ausbildung des Apothekenpersonals, Apothekenpersonal während des Krieges, die Apotheke als "nationalsozialistischer Musterbetrieb", Alltag der Arzneimittelversorgung...



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